Neue Pfarrgemeinderäte und Kirchenvorstände im Bistum Osnabrück

Rund 54.000 oder 14 Prozent der wahlberechtigten Katholiken im Bistum Osnabrück haben sich am vergangenen Wochenende (15./16. November) an den Pfarrgemeinderats- und Kirchenvorstandswahlen im Bistum beteiligt. Damit lag die Wahlbeteiligung über dem Anteil der sonntäglichen Gottesdienstbesucher von 12 Prozent im Bistum Osnabrück, der erfahrungsgemäß als Richtschnur für die Wahlbeteiligung gilt. Das Bistum hat rund 570.000 Katholiken, wahlberechtigt waren 382.000 Katholiken. Im Vergleich zu den Wahlen vor vier Jahren gaben zwei Prozent weniger ihre Stimme ab.

Nach Rückmeldungen aus rund 190 von 221 Kirchengemeinden zeichnete sich am Montag (17. November) im  Emsland, dem katholischen „Kerngebiet“ des Bistums, wie bei den vorherigen Wahlen eine überdurchschnittliche Beteiligung ab. In kleinen Gemeinden mit einigen hundert Katholiken wie zum Beispiel Engden (Grafschaft Bentheim) gingen 54 Prozent der Katholiken zur Wahl, im emsländischen Sustrum und Langen beispielsweise waren es 50 und 49 Prozent. In den Osnabrücker Gemeinden lag die Wahlbeteiligung insgesamt bei rund 9 Prozent, in Diasporagebieten wie Bremen oder Ostfriesland machten jedoch erheblich weniger von ihrem Wahlrecht Gebrauch, vereinzelt nur vier Prozent.
Zum dritten Mal gab es in 172 Kirchengemeinden ein so genanntes Familienwahlrecht. Dabei konnten die Eltern bei den Wahlen für die Pfarrgemeinderäte stellvertretend für ihre Kinder unter 16 Jahren votieren. Dabei wurden 16.100 Stimmen abgegeben.
Nach den bisherigen Rückmeldungen sind in den Pfarrgemeinderäten die Frauen mit etwa drei Vierteln oder 1.200 Gewählten in der Mehrheit. In dieses Gremium wurden insgesamt 1.600 Ehrenamtliche gewählt. In den Kirchenvorständen dominieren die Männer mit 1.200 von rund 1.500 Gewählten. Insgesamt arbeiten künftig rund 3.100 Frauen und Männer in den beiden Gremien ehrenamtlich mit. Die Kirchenvorstände sind für die Vermögensverwaltung der Gemeinden, die Pfarrgemeinderäte für die seelsorglichen Angelegenheiten zuständig. Beide Gremien wurden für die Dauer von vier Jahren gewählt.
Auch in den Bistümern Hildesheim und Hamburg wurde gewählt, so dass rund 1,5 Millionen Katholiken in Norddeutschland an einem gemeinsamen Termin ihre Vertretungen bestimmten.