Zusammen glauben

Bibelfenster zum 24. November 2011:

So spricht Gott, der Herr: Jetzt will ich meine Schafe selber suchen und mich selber um sie kümmern. Wie ein Hirt sich um die Tiere seiner Herde kümmert an dem Tag, an dem er mitten unter den Schafen ist, die sich verirrt haben, so kümmere ich mich um meine Schafe und hole sie zurück von all den Orten, wohin sie sich am dunklen, düsteren Tag zerstreut haben. Ich werde meine Schafe auf die Weide führen, ich werde sie ruhen lassen – Spruch Gottes, des Herrn. Die verloren gegangenen Tiere will ich suchen, die vertriebenen zurückbringen, die verletzten verbinden, die schwachen kräftigen, die fetten und starken behüten. Ich will ihr Hirt sein und für sie sorgen, wie es recht ist. Ihr aber, meine Herde – so spricht Gott, der Herr -, ich sorge für Recht zwischen Schafen und Schafen, zwischen Widdern und Böcken.

Einheitsübersetzung, Ezechiel 34,11-12.15-17

Keiner soll alleine glauben – So lautet das diesjährige Leitwort der Diaspora-Aktion des Bonifatiuswerkes. Das Bonifatiuswerk unterstützt die vielfältigen Aufgaben der Gemeindepastoral in Gegenden Deutschlands, Nordeuropas und des nördlichen Baltikums, in denen Katholikinnen und Katholiken in der Minderheit sind.

Keiner soll alleine glauben – Das erinnert daran: Glaube bleibt nur lebendig, wenn ich ihn in Gemeinschaft lebe, wenn ich meine Freuden und Hoffnungen teile, wenn ich meine Sorgen und Nöte mittragen lasse, wenn ich meine Fragen und Zweifel ins Gespräch bringe. Gott selbst ruft uns in diese Gemeinschaft, so wie er als Israels Hirte das Volk aus der Zerstreuung des Exils sammelt. Er sorgt für uns, tröstet, schenkt Rast und Ruhe, lässt nicht locker, wenn wir von seinem Weg abkommen. So wird die Herde zum Bild für die Gemeinschaft der Glaubenden. Gott schafft Verbundenheit untereinander durch Verbundenheit mit ihm.

Das Bibelfenster

Hier kommentieren jede Woche Menschen aus dem Bistum Osnabrück eine Bibelstelle aus einer der aktuellen Sonntagslesungen – pointiert, modern und vor allem ganz persönlich.

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Keiner soll alleine glauben – Da, wo Glaube und Glaubenspraxis nicht selbstverständlich sind, brauche ich immer wieder die Ermutigung durch Mit-Christinnen und -Christen. Gemeinde schafft Orte, an denen ich mich mit anderen über meine Lebens- und Glaubenserfahrung austauschen kann. Hier werde ich heilsam und herausfordernd mit Gottes Wort konfrontiert. In den unterschiedlichen Gruppen, im Gottesdienst, bei Festen und Feiern lassen sich Gleichgesinnte von Gott sammeln, wird Gemeinschaft erlebbar. Hier kann ich mich auch selber mit meinen Talenten einbringen. Ich profitiere von den Schätzen der anderen und lasse mich darin bestärken, meinen Weg als Christ/in weiterzugehen.
Denn: Keiner soll alleine glauben!

Inga Schmitt, Pastoralreferentin