Bereitet dem Herrn den Weg

Bibelfenster zum Sonntagsevangelium

So erfüllte sich, was im Buch des Propheten Jesaja steht: Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen! Jede Schlucht soll aufgefüllt werden, jeder Berg und jeder Hügel sich senken. Was krumm ist soll gerade werden, was uneben ist, soll zum ebenen Weg werden. Und alle Menschen werden das Heil sehen, das von Gott kommt.
Lukasevangelium 3,3-6 (Einheitsübersetzung)

 

Rollt den roten Teppich aus! Stellt alle Antennen auf Empfang, zückt eure Kameras, benachrichtigt die Agenturen! Schaltet euch zu, klickt euch rein oder noch besser erlebt alles live! Wenn sich Politstars oder Popsternchen ansagen, rauscht das über alle Kanäle, die unserer Gesellschaft mittlerweile zur Verfügung stehen. Bei großen Auftritten wird nichts dem Zufall überlassen. Nichts ist spontan, nichts unüberlegt, alles minutiös vorbereitet.

Das Bibelfenster

Hier kommentieren jede Woche Menschen aus dem Bistum Osnabrück eine Bibelstelle aus einer der aktuellen Sonntagslesungen – pointiert, modern und vor allem ganz persönlich.

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Im Advent macht sich nicht irgendein Großer, sondern der Höchste selbst auf den Weg zu uns. Alle Jahre wieder. Wir können über sein Kommen nicht entscheiden, es nicht erzwingen und auch nicht beschleunigen. Aber wir können ihn erwarten. Das ist anders als bei den großen Events unserer Zeit: Gott tritt nicht einfach auf und geht wieder ab, ohne auch nur einen Menschen wirklich bemerkt zu haben. Er kommt wegen uns, kommt ausgerechnet auch zu mir – in die Krippe meiner Vorstellungen, in den Stall meines Alltags. Wenn ich darauf vorbereitet bin, kommt er in mein ganz normales Leben. Und bleibt, wenn ich möchte, für immer.

Martina Kreidler-Kos,
Frauenseelsorge, Ehe- und Familienpastoral