Das neue Gotteslob: Ein Buch für die ganze Familie

Neues Gotteslob
Bild: Bistum Osnabrück

„Ich bin ausgesprochen dankbar, dass wir das neue Gotteslob jetzt haben“, freute sich Bischof Franz-Josef Bode. „Es ist ein kompaktes Werk, ein kleines Glaubensbuch in guter Sprache, ein kleiner Katechismus.“ Lange hatten die Gläubigen im Bistum Osnabrück auf dieses Buch gewartet – zwölf Jahre wurde daran gearbeitet. Seit dem 1. Advent 2013 wird im Bistum Osnabrück daraus gesungen.

Martin Tigges ist einer der vielen Helfer, die am Entstehungsprozess dieses Werkes besonders beteiligt waren. Er ist Kirchenmusikdirektor im Bistum Osnabrück. „Für mich als Musiker war das eine wunderbare Aufgabe, die nicht jedem vergönnt ist“, sagt er. „Das neue Gotteslob enthält viele Schätze, die man heben kann.“

Kirchenmusikdirektor Martin Tigges und Bischof Franz-Josef Bode mit dem neuen Gotteslob (Bild: Bistum Osnabrück)
Kirchenmusikdirektor Martin Tigges und Bischof Franz-Josef Bode mit dem neuen Gotteslob Bild: Bistum Osnabrück

Das neue Werk ist nicht nur ein Gebet- und Gesangbuch. Es ist gleichzeitig ein Familien- und Bibelbuch. „Man lernt mit diesem Gotteslob, besser mit der Bibel umzugehen“, sagt Bischof Bode. So liefert das neue Werk zum Beispiel Hilfen für den gemeindlichen Gebrauch, Andachten und Tageszeitenliturgien. Außerdem enthält es Gebete, die von Jugendlichen geschrieben wurden und Gesänge für Kinder. Bode beschreibt das neue Gotteslob als ein persönliches Gebetbuch: „Viele wissen bei besonderen Anlässen, in Freud oder Leid, kein Gebet zu formulieren“, sagt er. Da sei das neue Gotteslob eine Hilfe. „Es soll ein Buch für die ganze Familie sein.“

Viel Vertrautes, aber auch viel Neues

1.000 Gesänge finden sich im neuen Gotteslob, „Viel Altes und Vertrautes“, versichert Tigges, „aber auch Neues Geistliches Lied und Taizégesänge.“ Der Stammteil umfasst 960 Seiten, der gemeinsame Bistumsteil aus Hamburg, Hildesheim und Osnabrück noch einmal 300 Seiten. Neu aufgenommen worden sind sowohl Klassiker als auch moderne Lieder. So finden sich zum Beispiel mehrere Stücke aus der „Deutschen Messe“ von Franz Schubert, darunter das berühmte „Heilig, heilig, heilig“ und die Vertonung des Matthias-Claudius-Gedichts „Der Mond ist aufgegangen“ sowie „Nun ruhen alle Wälder“ von Paul Gerhardt.

Zahlreiche Taizé-Gesänge haben Eingang in den Stammteil gefunden. Mehrere seit Jahrzehnten beliebte Hits aus dem Bereich Neues Geistliches Lied – von Komponisten und Textern wie Peter Janssens, Wilhelm Willms oder Lothar Zenetti – sind berücksichtigt worden. Hinzu kommen so populäre Titel wie „Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott“ oder „Dass du mich einstimmen lässt in deinen Jubel, o Herr“, sowie „Meine engen Grenzen“.